Unser Mylo - Woche 8

06.06.09, Samstag/8.Woche - Alles ist anders:

Heute morgen war das Frauchen meiner Mama ganz gemein :-( Ich habe nix zu fressen bekommen, genau wie meine Geschwister. Ich hatte soooo einen Hunger! Und von Mama darf ich ja nun auch nichts mehr trinken...Durch den großen Hunger habe ich deshalb am Morgen noch sehr viel geschlafen und fast nicht mitbekommen, dass die Menschen wieder da waren, die sich letzte Woche meinen Bruder angesehen haben. Sie sprachen mit Mamas Frauchen, haben sich an den Tisch gesetzt und viel Papierkram gemacht. Ich hatte schon im Gefühl, dass sich ab jetzt irgendwas ändert - nur was?

Nachdem die Menschen fertig waren (das kleine Menschenkind war auch wieder dabei), wurde ich geweckt *gäähn* Ich wollte doch nur schlafen! Die Menschen nahmen mich auf den Arm, streichelten mich ganz doll und dann wurde ich hinausgetragen. Sie verabschiedeten sich von Mamas Frauchen und gingen zu dem Auto, mit dem sie gekommen waren. Ich wusste nicht, wie mir geschieht, die Frau nahm mich auf den Schoß und wir fuhren los! Anfangs winselte ich noch sehr, weil ich Angst vor der vorbeiziehenden Landschaft und den vielen Autos drum herum hatte, aber die Frau war ganz lieb zu mir und auch der Mann, der neben ihr saß, streichelte mich immer wieder. Nach einiger Zeit wurde mir etwas schlecht und ich musste spucken :-( Zum Glück hatte ich morgens nichts gegessen, wer weiß, was sonst noch alles rausgekommen wäre! Jetzt weiß ich auch, warum ich nichts bekommen hatte!

Irgendwann stiegen die Menschen dann mit mir zusammen aus dem Auto aus und brachten mich in eine Wohnung: "Willkommen zu Hause" sagten sie...."zu Hause?" fragte ich mich? Wieso zu Hause?

Ich wurde durch alle Räume getragen und dann in einem Raum auf den Boden gesetzt. Zunächst erkundete ich vorsichtig Raum für Raum und als ich mich etwas wohlerfühlte, gab es endlich Futter - juhuu! Ich fraß alles auf und wurde dann nach draußen gebracht, wo ich ganz brav Pipi machte und ganz doll dafür gelobt wurde. Ich sag ja, ich werde euch schon zeigen, dass ich ein toller Hund bin

07.06.2009 - 11.06.2009/ 8. Woche

Die nächsten Tage waren nicht einfach für mich, es gab überall neue Gerüche, Geräusche, Bewegungen, die ich nicht kannte. Doch die Menschen, die mich jetzt immer mit "Mylo" riefen, waren stets geduldig und haben mir alle Zeit gelassen, die ich brauchte, um mich in meinem neuen zu Hause einzugewöhnen. Wir spielten viel im Garten und in der Wohnung, das fand ich klasse! Vor allem mit dem Mann kann man super toben und ich darf ihm durchs Gesicht schlabbern :-) In den ersten Nächten hatte ich zwar sehr Heimweh und fand es gar nicht toll, dass mein neues Herrchen und Frauchen mich in einen Käfig einsperrten. Deshalb weinte ich auch etwas, aber nachdem ich gemerkt hatte, dass die beiden neben mir schliefen, fand ich das gar nicht mehr so schlimm und meldete mich nur noch, wenn ich Pipi machen musste, sodass ich draußen im Garten mein Geschäft erledigen konnte - den Rest der Zeit schlief ich auch, bis sie mich morgens wieder raus ließen.

Nach einigen Tagen konnte ich schon alleine in der Küche in meinem "Kennel" schlafen, ich wusste ja nun, dass mein neues Rudel mich nicht verlässt und nebenan im Bett schläft. Ich glaube aber, dass die Frau nicht so gut geschlafen hat, weil sie immer dachte, dass ich Pipi machen musste - doch ich hielt mittlerweile schon locker bis morgens um halb 5 durch, bis der Mann mich wieder raus lies. Nachdem er gemerkt hatte, dass ich ganz brav in der Küche und im Flur bin und dort so lange weiter schlief, bis Frauchen zwischen 6 und 7 aufstand, durfte ich die nächsten zwei/drei Stunden auch dort schlafen und musste ab sofort nur bis halb 5 in den Kennel. Nachdem der Mann weg war, war ich mit meinem Frauchen bis Nachmittags alleine, die den Tag über dann viel mit mir spielte. Ich lernte auch neue Begriffe wie "hier!" und "nein", wobei ich das "hier" viel besser fand, da dann immer was leckeres auf mich wartete :-) Frauchen benutzte auch dieses kleine Ding, um mich zu rufen, das ich noch aus meinem alten Heim kenne. Das macht "tüt-tüt" und bedeutet das gleiche wie "hier", nur dass ich das besser höre :-)

Rundum kann ich sagen, dass ich diese Sachen ganz schnell gelernt habe! MEINE Menschen sind ganz stolz auf mich und ich kann sagen, dass es gar nicht so schlimm ist, von Mama weg zu sein, auch, wenn ich immer an sie denken werde!